Schlaflied

 

Ich fühle mich zerteilt                   

und an verschiedenen Orten ausgesetzt,

wenn mich das Schicksal ereilt  – einsam und panisch und gehetzt

 

Die Leute ringsumher                   

artikulieren angespannt,

das Atmen fällt mir schwer,  ich fühl‘ mich ausgebrannt.

 

 

Es ist laut und hell,          

heiß und schnell

und es raubt mir die Sinne ganz plötzlich,

gräßlich, häßlich, unausprechlich und mir fehlen die Worte dafür.

 

 

Ein Frosch in meiner Kehle           

spielt mir Streiche pausenlos,

er will dass ich den Ton verfehle, mein Zorn auf ihn ist riesengroß.

 

Ich möcht‘ ein Schlaflied hör’n – bitte sing‘ du mir eins!

Doch ich möchte niemand stör’n, vielleicht auch besser keins.